Urlaub in einer Trockenwüste an der Westküste Afrikas machen? Nadine hat die Namib besucht, erzählt uns was sie erlebt hat und zeigt uns ihre faszinierenden Reisefotos.
Elischeba: Wie bist du auf die Idee gekommen in die Namib zu reisen?
Nadine: Freunde haben mich gefragt, ob ich sie begleiten möchte – ich hab ja gesagt 😉
Elischeba: Na, ich denke, dass man mich da auch nicht zweimal hätte fragen müssen. Welche Vorbereitungen hast du dann für den Trip getroffen?
Nadine: Wir haben uns eine Route überlegt und Unterkünfte und einen Mietwagen über ein Online-Reisebüro gebucht. Außerdem zwei Aktivitäten (Sandboarden & Heißluftballon fahren) vorab gebucht, da diese recht stark nachgefragt sind.
Elischeba: Hey, das sind aber coole Aktivitäten, die ihr geplant habt. Und wie hast du die Anreise erlebt?
Nadine: Sehr entspannt, da wir zuvor noch ein paar Tage in Kapstadt waren. So konnten wir in nur zwei Stunden Flug in einer kleinen Maschine anreisen. Der Pilot hat uns kurz vorm Einsteigen sogar noch zugewunken.
Elischeba: Was war vor Ort anders als du es dir vorgestellt hast?
Nadine: Ich hatte etwas Sorge, dass mich die Wüste langweilt – das war zum Glück gar nicht so. Das Land zeigt trotz der kargen Vegetation so unterschiedliche Landschaften. Außerdem war ich sehr überrascht, wie viele Menschen dort Deutsch sprechen und wie sehr die Deutsche Kollonialzeit das Land geprägt hat.
Elischeba: Wow, damit hätte ich auch nicht gerechnet. Wie hast du die Menschen erlebt?
Nadine: Sie sind alle super freundlich, allerdings gibt es wenig Möglichkeiten, mit Einheimischen direkt in Kontakt zu treten, wenn man in den Lodges übernachtet.
Elischeba: Das ist schade – das Treffen mit Einheimischen finde ich nämlich total spannend. Wieviel Tourismus gibt es vor Ort?
Nadine: Zum Glück sehr wenig, da dem Land auch viel Tourismus vermutlich nicht gut tut. Es sind verhältnismässig viele Deutsche und Holländer unterwegs. Oft trifft man die gleichen Leute mit ähnlichen Routen wieder.
Elischeba: Was hat dir besonders gut gefallen?
Nadine: Die Namib-Wüste war so schön ruhig, vor allem als wir mit dem Heißluftballon in den Soussusvlei-Korridor geflogen sind. Das war einfach magisch, wie die Sonne über den Bergen aufgegangen ist!
Elischeba: Glaub ich sofort. Was könnte denn noch verbessert werden?
Nadine: Leider gehen Schürfrechte vor Naturschutz, was bedeutet, dass die wunderbare Landschaft dort bald zerstört sein könnte.
Auch die Bildung in Namibia ist so gering, dass die Einheimischen die Tiere dort eher als „Fleischlieferant“ statt als „schützenswertes Element“ sehen. Auch gibt es dort noch jede Menge Jagdfarmen, auf denen die Gäste Tiere schießen dürfen.
Elischeba: Traurig. Wie würdest du die Küche beschreiben?
Nadine: Sehr Deutsch und ziemlich fleischlastig – in Swakopmund gibt es Haxe und Schwarzwälder Kirschtorte.
Elischeba: Echt? Ich hätte mich in Swakopmund mehr über einen Eintopf mit Yamswurzel oder ein exotisches Gericht mit frittierter Kochbanane gefreut.
Welche Tipps hast du für meine Leser, die nach Namibia reisen möchten?
Nadine: Die Wahrscheinlichkeit viele Tiere zu sehen, ist am Ende der Trockenzeit (Juli bis November) am höchsten – denn da müssen die Tiere zu den Wasserlöchern zum Trinken kommen.
Elischeba: Danke, das ist gut zu wissen. Was hast du für die Zukunft geplant?
Nadine: Eine Russlandrundreise und diverse Kurztrips in Europa
Elischeba: Klasse. Wer von euch Nadines Russlandbilder sehen möchte, der kann ihr hier auf Facebook folgen.
Photo Credits: Nadine (die Bilder dürfen nur mit ihrer Erlaubnis verwendet werden)
so weit war ich noch nie weg