Als ich der freundlichen Bedienung im Reformhaus erzähle, dass wir eine Tour durch den Nordwesten Dänemarks planen, da berichtet sie mir, dass sie seit vielen Jahren mit ihren Kindern am Limfjord Urlaub macht.
Wäre bei gutem Wetter absolut erholsam und so richtig herrlich. Traumhafte Landschaft! Bei Regen dagegen sitzt du in deiner Unterkunft und kannst einfach gar nichts machen, sagt sie mir.
Wirklich gar nichts? Wir erhalten einen schönen Ausflugstipp, der sich für Urlauber jeder Altersklasse empfiehlt. Besonders natürlich für Familien mit Kids, aber auch für alle, die Interesse daran haben, das Meer und seine Welten näher kennen zu lernen.
Wir machen uns auf den Weg nach Thyborøn – der kleine Ort an der Nordseeküste hat nur etwas über 2000 Einwohner. Da die Lage am Meer sehr schön ist, kannst du dort auch direkt Urlaub machen. Viele Gäste kommen auch aus Hvide Sande oder Sondervig, um die wetterfeste Sehenswürdigkeit zu besichtigen.
Wir haben eine knapp zweistündige Anfahrt hinter uns, da wir morgens noch in der Borbjerg Mølle Kro in Holstebro übernachtet haben.
Nun erreichen wir das Jütland-Aquarium, das es seit Mai 1996 gibt. Toll ist, dass man hier ganz nah an die Fische herankommen kann.
Mein Mann Pierre staunt darüber, wie lange ich vor den Zitteraalen sitze. Irgendwie faszinieren mich die anmutigen Bewegungen der Neuwelt-Messerfische, die regelmäßig Stromstöße erzeugen.
Und das so laut, dass wir diese durchs Aquarium richtig gut hören können. Ich wünsche mir lediglich mehr Platz für die äußerst beeindruckenden Süßgewässer Bewohner.
Angesichts ihrer beeindruckenden Größe empfinde ich ihr Aquarium als etwas eng. Mein Schatz erklärt mir, dass die Tiere fast blind sind und sich durch ihre Stromstöße nicht nur verteidigen, sondern sich so auch orientieren.
Es gibt auch mehrere Streichelbecken – Kids sind ganz begeistert davon, ihre Hände über Rochen gleiten zu lassen.
Unser zweijähriger Sohn Leon erkundet ebenfalls mit klitschnassen Händen das „Anfassbecken“ und beobachtet ältere Kinder dabei, wie sie einem kleinen Hai über den Kopf streicheln.
Mutige können echte Krabben in der Hand halten – manchmal tun mir Tiere aber auch etwas leid, wenn sie von einem Gast zum nächsten gegeben werden.
Andererseits bekommen die Besucher ein Gefühl für die Tierwelt und was man kennt und liebt, das schützt man meist auch eher.
Das ist auch das Bestreben des Jütland-Aquariums – dass Gäste durch authentische Erlebnisse die tolle Natur und die Kultur der dänischen Westküste vermittelt bekommen.
Immer noch Regen draußen? Es gibt sogar einen überdachten Sandstrand – Besucher können hier Bernstein finden und dürfen diesen dann sogar behalten.
In der kreativen Werkstatt könnt ihr euch eigene Souvenirs herstellen: Steine, Schachteln, Schwerter, Puzzles, Bilderrahmen oder Drachen. Ich beobachte ältere Kids und auch viele Erwachsene beim Werkeln.
Das ganze Jahr hindurch gibt es viele Aktivitäten. Man kann bei der Fischfütterung helfen oder donnerstags um 14 Uhr in einer netten Gruppe mit Bernstein basteln.
Das Aquarium ist eher klein und du brauchst wahrscheinlich nur circa eine Stunde einzuplanen – mit Kids kannst du dich natürlich länger aufhalten.
Doch es gibt eine weitere Sehenswürdigkeit, die lediglich fünf Gehminuten entfernt liegt und wo du dich noch länger aufhalten kannst: Das Kystcentret. Auch hier trennt dich nur ein Deich vom Meer!
Von meinen Erlebnissen im Kystcentret berichte ich dir HIER.
Herbstliche Grüße von Elischeba
Photo credits: Fotografen Elischeba und Pierre Wilde – Models: Elischeba und Leon Wilde
Artikel Empfehlung: Tiere füttern am Limfjord – mein Erfahrungsbericht auf meinem Mamablog
Jaaa, Regen kann es in Dänemark geben 🙂 schöner Tipp, bin auch auf weitere Artikel gespannt.